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  Ralf
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Makrofotografie
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Makrofotografie

Makrofotografie ist der Bereich innerhalb der Themenfotografie, bei dem Gegenstände mit einem Abbildungsmaßstab von ungefähr 1:1 abgebildet werden.
Hierzu muss gesagt werden, dass normale Objektive höchstens Abbildungsmaßstäbe im Bereich von 1:7 bis 1:10 erreichen können. Um den gewünschten Abbildungsmaßstab zu erreichen, müssen wir also zu bestimmten Hilfsmitteln greifen.
Diese sind:
1. Balgengerät
2. Zwischenringe
3. Nahlinsen
4. Makroobjektive
5. Retroadapter (Umkehrringe)
Mit allen diesen Hilfsmitteln werden Nahbereichsaufnahmen erstellt, indem das Prinzip der Auszugsverlängerung benutzt wird, um so über den Einstellbereich normaler Objektive hinauszugehen. Ich möchte jetzt einmal kurz auf die einzelnen Hilfsmittel kurz eingehen.

1. Das Balgengerät
Das Balgengerät stellt die wohl ursprünglichste Methode dar, Aufnahmen im Nahbereich erstellen zu können. Es wird zwischen Kamera und Objektiv geschraubt und ermöglicht so, eine sogar flexible und stufenlose Auszugsverlängerung zu erzielen. Viele ältere Ka­meras und auch einige Mittelformatkameras haben ein solches Balgengerät bereits einge­baut, wobei man auch mit unterschiedlichen Objektiven arbeiten kann. Hier haben sich un­ter anderem auch Vergrößerungsobjektive bewährt, da sie bereits auf geringe Distanzen gerechnet sind, nur, das man hier meist noch einen Anschlussadapter benutzen muss.

2. Zwischenringe
Zwischenringe stellen eine Alternative zum Balgengerät dar, sie arbeiten auch nach dem gleichen Prinzip, allerdings ist der Einstellbereich dadurch begrenzt, dass die Länge des Zwischenringes festgelegt ist. Deswegen werden diese Ringe auch meist in 3-er Sets mit unterschiedlichen Längen angeboten, wobei die einzelnen Ringe untereinander kombinier­bar sind. Der große Vorteil der Zwischenringe liegt darin, dass bei den meisten Kamera­systemen die automatischen Objektivfunktionen übertragen werden können, was beim Balgengerät wegen der stufenlosen Einstellbarkeit zumindest schwierig wäre. Zwischen­ringe eignen sich am besten für Objektive mit Festbrennweiten, bei Zoomobjektiven kann es zu Problemen mit dem Autofokus kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich bei der Verwendung mit Teleobjektiven deren Mindestabstand sehr gut verringern lässt, was einen hohen Abbildungsmaßstab bei großem Abstand vom Motiv ermöglicht.

3. Nahlinsen
Im Gegensatz zu den Balgengeräten und Zwischenringen, die zwischen Objektiv und Ka­mera eingesetzt werden, sind die Nahlinsen Objektivvorsätze, die in das Filtergewinde des Objektives eingeschraubt werden.Ihre Stärke wird, wie bei Brillen, in Dioptrien angegeben. Im Vergleich zu Makroobjektiven lässt die optische Qualität und die Benutzerfreundlichkeit etwas zu wünschen übrig. Die schon angesprochene Auszugsver­längerung wird hier nicht mechanisch, sondern durch eine Verkürzung der Brennweite des eingesetzten Objektives erreicht. Auch muss beim Einsatz von Nahlinsen keine Belichtungskorrektur beachtet wer­den.

4. Makroobjektive
Makroobjektive zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit einem sehr niedrigen Abstand zum Motiv eingesetzt werden können, um so einen besonders großen Abbildungsmaßstab zu ermöglichen. Abbildungsmaßstäbe von 1:2 ( Abbildung ist halb so groß wie das Objekt) oder 1:1 (Abbildung ist so groß wie das Objekt) zu ermöglichen. Ab einem Abbildungsmaß­stab von 1:4 bezeichnen wir ein Objektiv als Makroobjektiv.
Bei der Konstruktion von Makroobjektiven wird auf eine möglichst geringe Verzeichnung und auf eine gleichmässige Schärfe über das gesamte Bildfeld geachtet.
Leider wird von vielen Herstellern der Abbildungsmaßstab, der mit dem Objektiv erreicht werden kann, nicht angegeben, so dass hier nur durch Testaufnahmen der richtige Maß­stab bestimmt werden kann.

5. Retroadapter
Der Retroadapter, auch Umkehrring genannt, dient dazu, das Objektiv sozusagen verkehrt herum an die Kamera anzusetzen. Dazu wird er in das Filtergewinde des Objektives ein­geschraubt und auf der anderen Seite mit dem Bajonettanschluss an die Kamera ange­setzt. Auf diese Weise werden, je nach Objektiv, Abbildungsmaßstäbe von 1:1 oder größer ermöglicht. Verwendet werden hierzu am besten Normal- und Weitwinkelobjektive mit Festbrennweiten. Die Kombination mit Balgengeräten oder Zwischenringen ist möglich, um besonders starke Vergrößerungen zu erreichen.
Der Vorteil bei der Verwendung von Retroadaptern liegt darin, dass ein derart angesetztes Objektiv mit einem relativ großen Abstand zum Objekt eingesetzt werden kann. Der Nach­teil liegt darin, dass man keine der Automatikfunktionen mehr nutzen kann, wenn man nicht grade einen sehr teuren Spezialadapter benutzt. Die Blende muss von Hand bedient werden, fokussieren muss man durch Vor- oder Rückbewegung von Kamera oder des ei­genen Oberkörpers. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Mechanik der Objektivrückseite frei­liegt. Für komplett elektronisch gesteuerte Objektive gibt es Adapter, die die automatische Blendensteuerung erhalten.






Beitrag vom:  08.01.2017-15:08  
  Ralf
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Makrofotografie II.
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Mittlerweile habe ich selbst ein wenig intensiver herumprobiert und festgestellt, dass für gute Makrofotos ein Stativ und ein Makroschlitten eigentlich nicht zu ersetzen sind. Natürlich sollte auch der Fernauslöser nicht fehlen.

Das Stativ bringt einfach die nötige Stabilität, mit dem Makroschlitten kann man genauer fokussieren und der Fernauslöser verhindert zusätzlich ärgerliche Verwacklungen.

Außerdem habe ich mich inzwischen auf die guten alten Zwischenringe festgelegt. Sie passen in jede Fototasche, sind handlich und schnell und bequem einsetzbar. Ich habe mich auch bewußt für die einfache Ausführung ohne Übertragung der Automatikfunktionen entschieden.

Ach ja, am liebsten nehme ich für Makros mein kleines und handliches Nikkor 1:1,8/50mm.

Beitrag vom:  08.04.2017-07:23  
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