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  Ralf
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Vollformat versus APS-C
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Vollformat versus APS-C

Einige von uns werden vielleicht schon mal mit dem Gedanken ge­spielt haben, sich eine Kamera im sogenannten Vollformat zuzule­gen. Da ist es natürlich sinnvoll, sich über die Unterschiede und die Vor- und Nachteile beider Sensorarten zu informieren.

Die Bezeichnung Vollformat-Sensor leitet sich von dem guten, alten Kleinbildformat 24X36mm ab. APS-C bedeutet Advanced Photo System – Canon ab, das Bildformat ist 30,2x16,7mm, also ca. um den Faktor 1,6 kleiner als das Vollformat.

Natürlich gibt es auch noch andere Sensorgrößen, z.B. im Mittel- und Großformat sowie natürlich die Sensoren in den Handycams, meist im Format 6x4,5mm.

Aufgrund seiner Größe fängt der Vollformatsensor mehr Licht ein, als der APS-C Sensor, es geht hier um die Größenordnung einer Blendenstufe. Infolge dieses Unterschieds liefert das Vollformat bei den höheren ISO-Werten rauschärmere Bilder.

Ein weiterer Vorteil des Vollformats liegt im Bereich der Por­traitfotografie. Wie gesagt, nimmt der Vollformatsensor mehr Licht auf, daher ist die Möglichkeit zur Freistellung des Motivs größer.

Da der Vollformatsensor einen größeren Teil des Bildkreises ab­deckt, wirkt ein Objektiv „weitwinkeliger“ als an einer APS-C Ka­mera. Durch an den „Crop-Faktor“ angepasste Wahl des Objektivs kann dieser Unterschied weitgehend ausgeglichen werden. Im Umkehr­schluss bedeutet das, dass ein Standardobjektiv von 50mm an einer APS-C Kamera einer Brennweite von 80mm entspricht. Allerdings be­deutet dies nicht wirklich eine Brennweitenverlängerung, sondern eben nur eine andere Abdeckung des Bildkreises.

Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Systemen dürfte wohl die Bildqualität sein. Schon erwähnt wurde das bessere Rauschver­halten des Vollformats bei hohen ISO-Werten, aber auch die Farb­tiefe (gemessen in bit) und der Dynamikumfang (gemessen in EV=Blendenstufen) ist entscheidend besser. Dynamikumfang bedeutet den Bereich von hell bis dunkel, der von der Kamera zwischen abso­lutem Schwarz bis Weiß erkannt werden kann. Je größer die Dynamik, desto besser. Auch wenn die Bildqualität der Vollformatkamera bes­ser ist, kann man die der APS-C Kamera nicht anders als absolut ausreichend bezeichnen.

Der Funktionsumfang und die Ausstattung einer Vollformatkamera sind meist größer, da sie meist für professionelle Anwender konzipiert sind, was allerdings auch einen Vorteil für den ambitio­nierten Amateur bedeutet. Die Ausstattung hat aber eben auch den meist ziemlich hohen Preis einer Vollformatkamera zur Folge. APS-C Kameras sind eben günstiger. Ein weiterer Nachteil der Vollformatkamera ist die geringere Auswahl an Objektiven, da die nutzbaren Objektive einen ausreichenden Bildkreis aufweisen müssen. Merkwürdig, aber APS-C Kameras sind aufgrund ihrer kleine­ren Sensoren eben auch kleiner und leichter, was einen entschei­denden Vorteil darstellt.

So, dass sind die wichtigsten Pro und Kontra Argumente, die Entscheidung muss jeder für sich selber fällen.




Beitrag vom:  03.06.2018-11:21  
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