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  Ralf
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Spiegelobjektiv
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Spiegellinsenobjektiv

Die Spiegellinsenobjektive oder im Fachbegriff „katadioptrisches System“ sind dadurch gekennzeichnet, dass bei ihrer Konstruktion sowohl Spiegel als auch Linsen verwendet werden.
Diese Art von Objektiven hat ihren Ursprung in den astronomischen Teleskopen.
Wie bei diesen liegt die Baulänge bei ca. 1/3 bis 1/5 der nutzba­ren Brennweite.
Durch die im System verwandten Spiegel treten Bildfehler auf, die aber durch die im Strahlengang befindlichen Linsen aufgehoben wer­den.
Durch den durch die Spiegel mehrfache geknickten Strahlengang muss der vordere Teil des Objektivs beim Scharfstellen nur wenig bewegt werden, was die Arbeit mit einem solchen Objektiv sehr erleich­tert.
Typisch für diese Objektive ist die Festblende, die zumeist 1:8 beträgt. Dies kommt daher, dass eine normale Irisblende in ein solches System nur sehr schwer eingebaut werden kann. Bei großer Helligkeit muss also entweder mit einer geringeren Empfindlich­keit, einer kürzeren Belichtung oder einem Neutralgraufilter gear­beitet werden.
Bei der fotografischen Anwendung von Spiegellinsenobjektiven muss darauf geachtet werden, dass das Bildformat möglichst fehlerfrei und vor allem scharf auszufüllen. Dazu ist eine sogenannte „Bil­debnungsgruppe“ im Objektiv nötig, die dafür sorgt, dass das Bild plan auf den Sensor oder den Film gebracht wird.
Als Besonderheit bei Spiegellinsenobjektiven sind ihre Abbildungs­eigenschaften zu betrachten. Eine davon sind die sogenannten, kon­struktionsbedingten „Unschärferinge“, die allerdings keinen Kon­struktionsfehler darstellen, sondern bauartbedingte Eigenheiten. Als großer Vorteil dieser Objektive kann die zweite Eigenschaft angesehen werden. Es handelt sich dabei um die nicht vorhandene „chromatische Aberration“, die deswegen eben nicht entsteht, weil die vorhandenen Linsensysteme eben nur sehr schwache brechend auf das einfallende Licht wirken.

Spiegellinsenobjektive stellen für den Amateur, der in den größe­ren Telebereich vordringen möchte, schon deswegen eine gute Alter­native dar, weil sie eben kürzer sind als ein Linsensystem mit der gleichen Brennweite. Außerdem sind sie aufgrund ihrer Kon­struktion um einiges leichter als ein konventionelles Linsenobjek­tiv.

Beitrag vom:  06.05.2018-08:12  
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