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  Ralf
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Retusche
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Bildbearbeitung: Retusche

Retusche (frz.: retouche, „nachbessern“, wörtlich „neu berühren“), bedeutet eine nachträgliche Bearbeitung eines Fotos, die nicht selten in Handarbeit stattfindet, oder auch einer Computergrafik, also eines Digitalfotos.

Schon 1855 wurde auf der Weltausstellung in Paris eine Goldmedail­le vergeben für die Präsentation retuschierter Bilder an Franz Hanfstaengl vergeben. Dieser gilt seitdem als Erfinder der Nega­tivretusche. Allerdings gab es schon früher Anweisungen für die Reinigung von Bildern.

Zu Anfang war der Umgang mit der Retusche sehr schwierig, meiner Meinung nach zu Recht.
Hierzu folgendes Zitat:
„Die Retouche wurde für die weitere ästhetische Entwick­lung der Photographie entscheidend. Mit ihr setzte der künstlerische Verfall der Photographie ein, denn wird sie nicht mit äußerster Vorsicht angewandt, so wird durch sie gerade die charakteristische Eigenschaft der Photographie, die getreue Wiedergabe, aufgehoben. Der nun einsetzende Missbrauch der Retouche entkleidete die Photographie völlig ihres Wesens.“
– Gisèle Freund: Die Photographie im Zweiten Kaiserreich (1850–1870)

In der analogen Fotografie gibt es mehrere Möglichkeiten, Bil­der schon beim Negativ zu bearbeiten:
• Mechanische Veränderung, durch die einzelne Partikel des Bil­des entfernt oder abgedeckt werden.
• Chemische Veränderung, hier wird durch den Einsatz verschie­dener Farben und Chemikalien das Schwarz-Weiß-Negativ ver­stärkt oder abgeschwächt.
Mit ähnlichen Methoden kann man auch bereits vergrößerte Positive retuschieren. Allerdings ging das nur bei Barytpapieren mit matter oder halbmatter Oberfläche.

Die digitale Retusche oder auch Bildbearbeitung ist im Vergleich dazu sehr einfach und für jeden Laien leicht zu erlernen. Auch hier gibt es zwei Methoden:
• Kopierretusche: Hier werden einzelne Teile des Bildes kopiert und auf andere Teile kopiert.
• Pinselretusche: Bei dieser Methode werden mit einer frei wählbaren Farbe einfach Teile des Bildes übermalt. Alle Parameter hierfür sind ebenfalls frei wählbar.

Generell dient die Retusche drei Verwendungszwecken:
1. Ausfleckretusche: Störende Flecken, die meist durch Schmutz entstehen, werden hier entfernt.
2. Schärfeveränderung: Wie der Name schon sagt, wird hier der Schärfeeindruck verbessert oder besser gesagt, verändert.
3. Fotomanipulation: Der Inhalt oder die Aussage eines Bildes werden verändert.




Beitrag vom:  28.11.2017-14:25  
  Monikakuest
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  registrierte User
  Beiträge:1
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Sehr gute Zusammenfassung zum Thema Fotografie, danke! Diese kleinen historische Fakten sind wirklich interessantkiss1.gif Hier habe ich auch spannende Artikel zum Thema gesehen http://fixthephoto.com/blog Viel Spaß beim Lesen!

Beitrag vom:  02.08.2018-18:18  
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